Blog von Josef Kohler
Zeitlosigkeit Leben
Noch nach einer Woche lebt in mir dieses Wort „Zeitlosigkeit“, das Vroni aus Zürich auf der Aabachbrücke uns Pilgern als ihren Eindruck und ihr Gefühl über die drei Pilgertage mitgeteilt hat. Damit hat sie etwas angesprochen, das von vielen anderen Teilnehmern geteilt worden ist. Auch von der Mutter dreier Kinder, die es geschafft hat, sich für drei Tage von ihrer Familie zu trennen: „Einfach den Alltag zurücklassen. Da ist alles so strukturiert. Und hier lebe ich davon, nichts zu müssen. Nichts ist ein Problem. Dieses Miteinander hilft und trägt“. Oder eine andere Teilnehmerin meint, dass sie im Alltag ziemlich allein leben würde und es in diesen Tagen so schätzt in Gemeinschaft zu sein. „Oekumene“, das wäre ein wichtiger Beweggrund, dass sie sich jedes Jahr bemühen, dabei zu sein, auch wenn es vielleicht nur ein Tag wäre, sagt ein Ehepaar. Die Zeit gehe im Flug, die langen Wege würden kurz durch die motivierenden, aufbauenden Gespräche. Persönlich war ich meinem Pfarrerkolleggen Christoph sehr dankbar für seine Gedanken und Impulse zur Felix und Regula Quelle und zu Zwingli und der Reformation. Und dankbar genossen alle den Beitrag des Pastoralassistenten Bruno Schmid in Schänis. Diese Tage haben auch den Eindruck von Festlichkeit hinterlassen. Alles war vom Vorstand des Vereins Felix und Regula Pilgerweg bis ins Detail vorbereitet. Der feierliche Tisch am ersten Abend im reformierten Kirchgemeindehaus Glarus und das Sri Lanka Nachtessen, vorbereitet von Asylanten unter der glücklichen Hand von Frau Ina Haus war ein sprechendes Beispiel dafür.
„Die Aabachbrücke spricht von Zeit und Ewigkeit. Ich denke die Gespräche und Begegnungen dieser Tage lassen etwas von diesem Thema bleibend in mir zurück. Sie haben mich aufgebaut. Ich nehme ein wertvolles Geschenk mit in meinen Alltag“ meint Vroni.
Die glücklichen Gesichter auf dem Schiff, das uns für die Schlussetappe von Rapperswil an die Hinrichtungs- und Grabstätte von Felix und Regula in Zürich brachten, haben zu verspüren gegeben, dass alle diese Tage in vollen Zügen genossen haben.